HypnoNative
Hypnotherapeutische Geburtsvorbereitung
Die moderne Hypnotherapie eröffnet für die Geburtshilfe völlig neue Möglichkeiten. Mit dieser Methode der Geburtsvorbereitung lernen schwangere Frauen, sich in tiefer Entspannung auf die Geburt vorzubereiten. Wissenschaftliche Studien und Untersuchungen an Universitäten (Gainsville/Florida, Tübingen) haben gezeigt, dass die Methode Geburtsschmerzen verringert, Ängste reduziert, die Geburtsdauer verkürzt sowie Wochenbett-Depressionen vermindert.
Auf der Basis meiner persönlichen Erfahrungen in der Anwendung der Hypnotherapie habe ich ein individualisierbares Konzept erarbeitet, das eine Alternative zu den gängigen Möglichkeiten darstellt, indem es das vorhandene Potential jeder Schwangeren aufgreift und in das Zentrum des Geschehens stellt.
Das Wissen der „natives“, der Eingeborenen, ruht in uns allen und kann im Trance-Zustand, der natürlicherweise durch die Geburt und zum Training durch Hypnose ausgelöst wird, aktiviert werden.
Aus diesen Gründen nenne ich die von mir angewandte Form der hypnotherapeutischen Geburtsvorbereitung
HypnoNative!
Frauen befinden sich, wenn sie während der Entbindung ungestört sind, natürlicherweise in einem tranceartigen Zustand, also einem Zustand veränderter Wahrnehmung der umgebenden Realität und stark fokussierter Aufmerksamkeit auf das eigentliche innere Geschehen. Dieser Zustand ermöglicht das Verfügen über intuitives Wissen um das individuell richtige Verhalten im Geburtsgeschehen und erlaubt gleichzeitig die Überwindung sonst geltender Normen und Regeln, die im wachbewussten Zustand ein für den optimalen Geburtsverlauf adäquates Verhalten verhindern können.
Das in jeder Frau vorhandene intuitive Wissen über den Geburtsvorgang kann durch die hypnotherapeutische Geburtsvorbereitung bereits vor der eigentlichen Entbindung aktiviert werden. Der Trancezustand wird dafür durch geeignete und bewährte Techniken, vor allem durch Erreichen eines vertieften Entspannungszustands hergestellt. Dann braucht die Schwangere nur noch den Worten der anwesenden Therapeutin zu lauschen, die so ganz leicht Eingang in tiefere Schichten des Bewusstseins erlangen und dort wichtige Erfahrungen vor, während und nach der Entbindung positiv verankern.
So werden beispielsweise die typischen körperlichen Anzeichen einer Uteruskontraktion mit positiven Bewertungen versehen und „abgespeichert“. Treten dann diese Kontraktionen mit ihren Anzeichen während der Entbindung auf, erkennt das Gehirn sie als bereits vertraut und als nicht bedrohlich. Die werdende Mutter empfindet keine bzw. deutlich weniger Angst im Zusammenhang mit den Kontraktionen, die damit deutlich weniger schmerzhaft sind. Durch das leichtere Verfügen über das bereits aktivierte intuitive Wissen ist die Geburtsarbeit effektiver und somit gerade die Eröffnungsphase kürzer.
Die Hypnose wird also nicht während der Entbindung sondern ausschließlich zur Vorbereitung genutzt, um durch den damit verbundenen Trancezustand ein vertieftes Wirken des Gelernten und vereinfachtes Abrufens dieses Wissens im „Ernstfall“ zu ermöglichen. Sowohl während der durch Hypnose erzeugten Trance als auch während der Entbindung bleiben Sie also ansprechbar, in der Lage zu sprechen, sich zu bewegen, die Kontrolle zu behalten, den Trancezustand selbständig zu verlassen und wieder zu erreichen.
Die Wirkung während der Entbindung ist nicht an die Anwesenheit der Therapeutin, die Anwendung bestimmter Techniken, einer bestimmten Geburtsform (sanfte Geburt, mit oder ohne Dammschnitt etc.) oder Umgebungsbedingung gebunden.
Als hilfreich erweist sich in der Regel jedoch das Vermeiden einer starken Ansprache der Frau mit Reizen, die eine bewusste Verarbeitung erfordern (helles Licht, laute und plötzliche Geräusche, auch nebenbei geäußerte Formulierungen mit bedrohlichem Charakter („da wird bestimmt ein Kaiserschnitt nötig“…), Entscheidungsfragen). Anweisungen, die negativ formuliert sind (nicht pressen, nicht verkrampfen, keine Angst…) entfalten – bedingt durch die veränderte Logik im natürlichen Trancezustand – während der Entbindung häufig gegenteilige Wirkung und sollten vermieden werden.
Diese Art der Geburtsvorbereitung eignet sich sowohl als Ergänzung eines herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurses als auch als alleinige Form der Vorbereitung.
In drei bis fünf Sitzungen werden gemeinsam mit der Therapeutin die notwendigen Grundlagen gelegt, um dann selbständig durch das wiederholte Anhören der aufgezeichneten Hypnosesitzungen einen gewissen Trainingseffekt zu erzielen. Neben der Klärung wichtiger Fragen im Zusammenhang mit Hypnose und der Erwartungen, Ängste und Vorerfahrung im Zusammenhang mit Geburt, werden im therapeutischen Kontakt auch individuell sinnvolle Veränderungen des Vorgehens besprochen, Erfahrungen mit hypnotisch erzeugter Anästhesie ermöglicht und möglicherweise auftretende Beeinträchtigungen insbesondere des psychischen Wohlbefindens während der Schwangerschaft angesprochen.
Das Vorgehen eignet sich sehr gut für ein Kursangebot in einer Gruppe von max. fünf Teilnehmerinnen. Selbstverständlich ist auch eine Einzeltherapie möglich.
Sollten Sie Interesse an einem Kurs in der Kleingruppe haben, kontaktieren Sie mich bitte frühzeitig. Die hypnotherapeutische Geburtsvorbereitung empfiehlt sich für das letzte Schwangerschaftsdrittel, im Falle besonderer Ausgangsbedingungen (negative oder traumatische Geburtsvorerfahrung, psychische Beeinträchtigung während der Schwangerschaft, besondere Belastungssituationen) kann und sollte die Vorbereitung bereits früher beginnen.
Hier finden Sie Informationen zu den Kosten für dieses Angebot.